Halab - oder auch ash-Shahba (die Graue)
genannt, ist die zweitgrößte Stadt in Syrien. Die Italiener gaben der Stadt ihren europäischen Namen: ALEPPO. Ihre Altstadt, ebenso wie die von Damaskus, wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben.
Eine dynamische Handels- und Industriestadt, deren Ursprünge bis in die altbabylonische Zeit zurückreichen. Damals war die Stadt Schnittpunkt wichtiger Karawanenwege und Handelsstraßen. Von hier wurden Waren zum Weitertransport nach Anatolien im Norden und an die nahe Mittelmeerküste im Westen gebracht.
Anfang des 15. Jahrhunderts wurden die Handelswege von Iran nach Europa aufgrund Kämpfen zwischen Osmanen und Timuriden unterbrochen, so konnte Aleppo den profitablen Seidenhandel (zwischen den italienischen Städten und dem Nordiran) an sich ziehen. Auch im 16. Jahrhundert setzte sich dieses Wachstum fort und mit der osmanischen Eroberung konnte sich die Stadt neue Märkte in Kleinasien erschließen und den Handel zu Europa aktivieren. Vor allem italienische Handelshäuser hatten Niederlassungen in Aleppo.
Obwohl im 18. Jahrhundert Aleppo seine hervorgehobene Handelsstellung an Smyrna (Izmir in der Türkei) verlor, florierte die Wirtschaft weiter. 1822 brachte ein schweres Erdbeben Not und Elend. 1869 wurde der Suez-Kanal eröffnet und drängte Aleppo endgültig an den Rand der internationalen Handelsströme im östlichen Mittelmeerraum. Aleppo, lebt auch heute noch von seinen Händlern, das Herz der Stadt ist der Suq. Dieser gehört mit einer Gesamtlänge von ca. 12 km zu dem berühmtesten und größten des Orients. Dieser unterscheidet sich auch grundlegend von allen bekannten Suqs in arabischen Ländern in denen der Tourismus Einzug gehalten hat. Neben Kairo und Istanbul gehört sie immer noch zu den wichtigsten Handelsmetropolen des Nahen Ostens.